You are currently browsing the category archive for the ‘Uncategorized’ category.

Ich wohne ja seit einigen Jahren wieder in genau der Stadt und sogar genau dem Stadtteil, in dem ich meine Kindheit verbracht habe. Ein Teil meines früheren Schulweges ist jetzt Teil meines (Fahrrad-)Arbeitsweges. Und erschreckenderweise sieht der noch genauso aus, wie vor 40 Jahren. Mit einem Unterschied. Der katastrophale viel zu schmale, von Baumwurzeln durchzogene, vom Bürgersteig mit so einem Fahrradkiller-Minibordstein abgetrennte Fahrradweg wurde gottseidank aufgegeben. Da parken jetzt Autos drauf. Also, halb auf dem ehemaligen Radweg und halb auf dem Bürgersteig, natürlich, weil ja der Radweg viel zu schmal war.

Auch heute noch ist die Straße Teil des Schulweges für viele Kinder, weil sie direkt auf ein Schulzentrum aus Hauptschule und Gesamtschule und eine danebenliegende Grundschule zuläuft. Außerdem fahren da viele Busse lang. Auf der einen Seite der Straße liegt der örtliche Friedhof, auf der anderen ein Seniorenheim, daneben die Pfarrkirche. Alles Einrichtungen, die für viel Fußgänger-Verkehr sorgen. Die Fußgänger können allerdings auf einen hübschen kleinen Park ausweichen, müssen also nicht unbedingt an der Straße entlang.

Was hat die Stadt also gemacht, als der alte Fahrradweg wirklich nicht mehr verantwortbar war? Richtig. Einen Fahrrad“schutz“streifen auf die Straße gemalt. Also so eine gestrichelte Linie. Ich habe jetzt nicht nachgemessen, aber ich denke nicht, dass der (vom Bordstein und den aufschenkenden Autotüren aus gemessen) breiter als 1 m ist. Außerdem ist auf dem Teilstück vor dem Altenheim eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h eingeführt worden und es gibt einen Zebrastreifen vom Altenheim zum Friedhof. Aber baulich hat sich da nichts geändert. Ein paar Striche auf der Straße und ein Schild. Bordsteine und Bürgersteige sind genauso geblieben, wie sie waren. Dabei hätte die Straße durch den angrenzenden Park so viel Potential. Ich verstehe ja, dass man wegen der Busse da keine Blumenkäste auf die Straße stellen will oder so. Aber ein Berliner Kissen am Zebrastreifen und zumindest eine optische Verengung wären da schon nett. Das 30 Schild wird nämlich gerne übersehen.

Aber ich wollte ja über den Fahrrad“schutz“streifen reden. Der ist nämlich für Mönchengladbach sehr typisch. Und ich finde, den sollte man sich besser sparen und stattdessen Halteverbotsschilder aufstellen. Oder, natürlich noch besser, einen richtigen Radweg bauen. Verkehrsrechtlich ist die einzige Auswirkung, die der Streifen hat, nämlich, dass Autos auf ihm nicht anhalten dürfen. Das wissen viele Autofahrer aber gar nicht, bzw. falls sie es wissen, ignorieren die es kurzerhand. Halteverbotsschild haben die alle noch in der Fahrschule gelernt. Fahrradstreifen ist neumodisches Zeug, das sagt den meisten wenig.

Interpretiert wird der Streifen dagegen dann von vielen Autofahrern als „so viel (bzw. so wenig) Platz muss ich dem Radfahrer beim Überholen lassen“. Die fahren stumpf mit dem rechten Reifen an oder gar auf der gestrichelten Linie an Fahrradfahrern vorbei. So nach dem Motto: das ist deine Fahrbahn, dies ist meine Fahrbahn. Also, nicht alle. Es gibt gottseidank auch Autofahrer, die trotzdem normal und mit dem gebotenen Sicherheitsabstand überholen. Es kommt sogar vor, dass Autos tatsächlich mit dem Überholen warten, bis Platz ist. Aber ich habe das Gefühl, dass ich nirgendwo so eng überholt werde, wie auf dem Fahrrad“schutz“streifen. Weil der eben rein optisch das völlig falsche Signal setzt. Statt mich als Radfahrer als Verkehrsteilnehmer ernst zu nehmen und gleichberechtigt zu machen, gesteht er mir zähneknirschend einen viel zu schmalen Teil der Fahrbahn zu, Gnade mir Gott, wenn ich es wage, den eingezeichneten Käfig zu verlassen.

Der einzig positive Effekt, den ich dem Streifen abgewinnen kann, ist, dass er ein ständiger sichtbarer Reminder ist, dass Fahrräder auf unseren Straßen tatsächlich vorkommen können. An Kreuzungen ist dieser spezielle Streifen dann sogar rot hervorgehoben und gibt damit rechtsabbiegenden Autofahrern nochmal ein Signal, dass da ja was war, mit Schulterblick und so. Das finde ich ganz gut.

Insgesamt verschlechtern Fahrrad“schutz“streifen die Situation für Radfahrer jedoch eher, als sie sie verbessern. Aber in der städtischen Statistik machen sie sich natürlich hervorragend. Die Stadt kann mit recht geringem Aufwand gestrichelte Linien auf die Straße malen und dann stolz behaupten: wir haben dieses Jahr x Kilometer neue Radverkehrsanlagen gebaut.

Oh, und als besonderes Bonbon, hier noch kurz die Zufahrt zu diesem Highlight mönchengladbacher Fahrrad-Infrastruktur aus Richtung des Peter Schuhmacher Platzes. Ca. 10 m benutzungspflichtiger „Radweg“. Ja, genau. Man muss da eigentlich rauf, links um den Baum herum … damit der Baum nicht verdurstet wurde hier ein Stück Asphalt entfernt … nur, um dann unmittelbar danach wieder in den fließenden Verkehr einfädeln zu müssen. Unmittelbar vor der Bushaltestelle. Denn da endet der Radweg auch schon wieder (natürlich ohne, dass Autofahrer da irgendwie drüber informiert werden, dass ihnen da jetzt rudelweise radelnde Schulkinder vor die Reifen gekippt werden sollen, lediglich vor überhängenden Bäumen wird gewarnt). Bis vor ein paar Tagen war da zusätzlich noch eine Baustelle, die alles noch enger machte. Aber auch ohne Baustelle ist das mal so richtig Murks.

About a year ago I wrote an article about how I joined a gym. I did stop going during summer, something which I had more or less planned to do (or rather, not do), because in summer I’d much rather go to the golf course or even for an occasional run or bike ride than to a stuffy, sweaty, overheated room with bad music. The good thing is that FitX allows you to rest your membership for up to six month of your one year contract (that prolongs the contract, so you are still paying for 12 months, but you can drag them out to up to 18 months of real time). So that’s what I did and then I returned in November. That was a bit later than I had intended, the original plan was to go back in October, but I could not quite motivate myself at first. But when evil dark winter weather was truly upon us, I went back. For the same reasons I started going in the first place: too much sitting on my ass, too little else to do.

The first few times were hard, partly because I had to admit that I had lost some of my strength again, partly because those weight machines haven’t become any more exciting in the meantime. I did stick to last year’s workout plan for two weeks or so, but then started to digress. First I did a few high intensity (well, high intensity if you are a wombat, anyway) workouts on top of the machine training, but since turning a shade of purple and looking like I am going to puke is not high on the list of things I like to do in public, I kind of got over that relatively fast. So instead I started to work towards exchanging my machine based exercises with free weight ones, one after the other. So instead of doing the forward press, I am doing bench presses now, instead of the sitting rowing machine I do dumbbell rows etc. I used all dumbbells at first, because even the bar alone seemed too heavy and unmanageable to me. It weighs 20 kg, for god’s sake, that’s more than I could press on the forward press.

Another great thing about FitX is that they have a lady gym, so a little separate free weight room just for women. What’s cool about this is not so much that it is only women (I don’t mind men most of the time), but rather, that it is smaller and does not have glass windows and glass walls all around, so you feel much less under scrutiny there. It is a very non-threatening environment to try your hands on dumbbells and barbells for the first time. And so, after a few weeks of working up to it, I finally managed to gather the courage (and the strength) to try barbell squats and deadlifts. I was mega-nervous the first time, so much so that my knees shook even before I picked the bar up (something that not really helps when you are trying to squat, let me tell you), but I got through it. The only machine which I still use is the pull-up machine, because I find it less awkward than using a resistance band and my first unassisted pull-up is still a long way away. (40 kg away, to be honest, because that is how much support I am currently using)

Transitioning to the barbell was the spark that I needed to really get me into this again. I genuinely love going to the gym at the moment. And so I started searching the net for all kinds of fitness advice and cool workout ideas and stuff and I encountered NerdFitness. The idea of mixing fitness with imagery from role playing games and superhero comics was very appealing to me (as you can imagine if you know me at all) and I promptly ordered their free starter package. It has some solid advice and they offer some fun things on their website (for example you can create a ‚character‘ like in a roleplaying game and then work your way through fitness quests to build it up). But in the end it is all a bit too American and too commercial for me to actually go for it.

But (and now, after four paragraphs of blabbering we are finally nearing the actual reason for this blog entry … well done, Jutta) it gave me an idea of how to create something similar for myself. A little points game to keep me interested. My personal quest to go from wombat to wolverine. And a way to break down and structure my fitness goals for 2018. So, here I present:

vombatus_ursinus_-maria_island_national_park

The Wombat Fitness Quest 2018:

Consistency goals:

  • – do some form of „workout“ on rest days: walk, bike, yoga, hiit bodyweight routine etc. (no judgement, no specific goal, just do something, can be as short as 10 minutes) (1 pt. per day)
  •  keep doing the strength workouts in the gym 2-3 times a week (10 pts per workout)
  • not more than one YumYum per week (no points, you moron … just don’t)
  •  go sugar and alcohol free for the fasting period (Carnival to Easter) (50 pts if I make it through all the way, -5 pts for every slip up)

Mental (get over yourself and do it already, 20 sec beastmode) goals:

  • do a free trial lesson with a personal trainer (50 pts)
  • start using the free weights section in the gym (50 pts)
  • try a crossfit class (50 pts)
  • try an aikido or other martial arts class (50 pts)

Specific strength and exercise related goals:
(when you hit any of these, set a new target)

  • 1 regular push-up (10 pts)
  • 1 unassisted chin-up or pull-up (50 pts)
  • 1 pistol squat (10 pts per side)
  • deadlift half your bodyweight (35 kg) for 4 sets of 5 reps (20 pts)
  • deadlift your bodyweight (70 kg) once (20 pts)
  • squat 30 kg for 4 sets of 5 reps (20 pts)
  • squat 50 kg once (20 pts)
  • bench press 25 kg (2x 12.5 kg dumbbell or 25 kg barbell) for 4 sets of 5 reps (30 pts)
  • overhead press 20 kg for 4 sets of 5 reps (20 pts)
  • do 20 burpees without a break (and without throwing up) (20 pts)
  • do a one hour run without a break (20 pts)

If you don’t do any weight training yourself, those goals will not mean much to you, and if you do, then all those goals must seem ridiculously easy, but that’s what life is like when you are a wombat.

I’ll keep track of all my achievements and earned points in an excel sheet and then I let you know how I progress and when or if I reach a new level. I am starting out as a wombat, of course. The other levels are as follows:

current: Wombat
200 pts: Wolpertinger
500 pts: Wallaby
1000 pts: Wildcat
1500 pts: Wolf
2000 pts: Wolverine

(Why is a wolverine cooler than a wolf you ask? Clearly you have never met one. A wolverine might not look like much, but it is a real bad-ass. And why do they all start with a W? Not sure, they just do.)

Let’s see how far I can go in 2018.

Ich überlege schon seit Tagen, ob ich jetzt was zu dieser unsäglichen Burkaverbotsdebatte schreiben soll. Hielt ich aber dann doch nicht für wichtig genug, irgendwie. Jetzt lese ich heute, dass angeblich in einer Umfrage 81 % der Befragten für ein Verbot von Vollverschleierung sind, und jetzt muss ich dann doch. Einfach weil das ganze so absurd und unlogisch ist.

Also, erstmal zur Begrifflichkeit: es geht nicht um Burkas. Ehrlich. Burkas kommen in Deutschland nicht vor, oder wenn, dann so selten, dass sich dafür weder die Aufregung noch ein Gesetz lohnt. Die Burka ist ein für westliche Augen wirklich sehr fremd und unwirklich anmutendes Kleidungsstück, das noch dazu durch das Burkagebot im Afghanistan der Talibanzeit politisch vorbelastet ist. Aber ich habe wirklich hier in Deutschland (und auch in anderen europäischen Ländern) bisher noch keine Burka in freier Wildbahn gesehen. Immer nur auf Fotos, und die waren dann in der Regel in Afghanistan aufgenommen. Liegt wahrscheinlich daran, dass die Burka repräsentiert, warum Flüchtlinge Afghanistan verlassen. Darum haben sie auch kein Interesse daran, die mitzunehmen.

Es geht also nicht um Burkas, sondern meistens um Niqabs, den meist schwarzen Vollschleier, der über einem ebenfalls schwarzen Ganzkörpergewand getragen wird, z.B. in Saudi Arabien. Flüchtlinge aus Saudi Arabien haben wir jetzt auch nicht so wahnwitzig viele, glaub ich. Dafür etliche Touristen oder Geschäftsreisende. (Über die freundschaftlichen Beziehungen mit Saudi Arabien kann man denken, wie man will … Fakt ist, die sind hier zu Besuch und haben in der Regel nicht vor, sich hier niederzulassen). Einigen geht es wohl auch ganz generell um jede Form von Kopftuch, völlig vergessend, dass der Gedanke, dass eine Frau ihr Haupt bedeckt, bei uns auch nicht so fremd ist. Eine Frau die heiratete, kam bei uns „unter die Haube“, was sich in vielen Volkstrachten und auch noch im Habit vieler christlcher Nonnen findet … das ist gar keine rein islamische Erfindung, und auch wenn ich froh bin, dass die Zeiten sich hier geänder haben, finde ich es erstaunlich, dass immer so getan wird, als sei gerade das Kopftuch so ein trennendes Element zwischen unseren Kulturen. Ist es, so rein historisch, nämlich gar nicht.

Häufig wird das Argument genannt, dass der Vollschleier ein Ausdruck der Unterdrückung der Frau in der muslimischen Welt sei. Das mag stimmen oder auch nicht. Aber selbst wenn das so ist: mit Verboten gegen Unterdrückung vorzugehen ist ungefähr so sinnvoll wie kämpfen für den Frieden oder poppen für die Jungfräulichkeit. Gehen wir mal davon aus, eine muslimische Frau in Deutschland trägt den Schleier wirklich nur, weil ihr Mann/Vater/Bruder darauf besteht. Was passiert jetzt, wenn das Tragen des Schleiers verboten sird? Richtig, sie kommt gar nicht mehr aus dem Haus, oder wenn, dann nur noch in Begleitung eines 18 jährigen Cousins ihres Mannes, der ein arroganter Kotzbrocken ist (um mal ganz polemisch ein paar Klischés zu bedienen). Gewonnen hat die Frau durch das Verbot also gar nichts. Im Gegenteil, ihre Freiheit und ihre Möglichkeit zur Integration ist noch stärker beschnitten als vorher, weil sie keinen Zugang zu Bildung, Kultur und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben mehr hat.

Der Weg zu Integration führt nicht über Zwänge und Verbote, sondern darüber, dass man das Fremde erst einmal zu sich einläd und ihm mit Respekt begegnet. Und wenn eine muslimisch Frau dann ihren Schleier irgendwann ablegen möchte, dann soll sie dafür auch gerne alle Unterstützung bekommen, die sie vielleicht braucht, um gegen den Willen ihrer Familie oder ihres Mannes zu agieren. Aber der Auslöser dafür muss doch bitte eine freiwillige Entscheidung der Frau sein, und kein Verbot. Eine Gesellschaft, die sagt: du darfst in der Öffentlichkeit kein Kopftuch/Hijab/Niqab/Burka was auch immer anziehen, finde ich genauso unerträglich, wie eine, die sagt, dass ich genau das tun muss.

So rein psychologisch ist ein solches Verbot auch schwachsinnig. Je mehr man das Anderssein betont, je mehr man Unterschiede macht zwischen „wir“ und „ihr“ und zwischen „richtig“ und „falsch“, desto mehr fördert man das Festhalten an einer religiösen/nationalen oder kulturellen Identität und die Bildung von Parallelgesellschaften. Nur in eine Gesellchaft, in der man das Gefühl hat, ehrlich willkommen zu sein, wie man ist, will man sich überhaupt integrieren. Ablehnung und Verbote können nur zu mehr Radikalisierung beitragen.

Lasst uns doch einfach ein bisschen neugierig sein auf die vielen verschiedenen Menschen, die da aus allen möglichen Ländern zu uns kommen. Ganz ehrlich, wenn ich durch die Stadt gehe, ich freue mich an dem lebhaften bunten Getümmel, an den vielen Sprachen und unterschiedlchen Kleidungsstilen, die ich da zu sehen bekomme.

Als ich gerade so durch einige lange nicht geöffnete Verzeichnisse auf meiner Festplatte brauste … öh … browsde … oder wie immer das Neudeutsch heißt, stieß ich auf folgendes, bisher völlig unveröffentlichtes Gedicht. Genau genommen war mir total entfallen, dass ich das irgendwann mal geschrieben habe. Und da es mich, quasi gefühlt zum ersten Mal gelesen, zum Schmunzeln gebracht hat, will ich es euch nicht vorenthalten:

Mein Iglu hat ein Loch

Ein Fischer namens Pit,
der lebte bei den Innuit.
Er hatte selten Sorgen
bis zu jenem Morgen,
da wacht er auf und sagt „Oh Schreck,
mein Boot das hat ein Leck!“

Das Boot bleibt vorerst fest vertäut,
den Pit, den stört’s, die Fische freut’s,
und Pit ging, statt zu fischen,
erstmal einen zischen.
Da merkt er dann „So’n Dreck,
mein letztes Geld ist weg.“

Drum kam ihm in den Sinn:
„Ich leg mich wieder hin!“
Als er sich in die Falle haut
und gleich darauf zur Decke schaut,
sieht er zu allem Übel noch:
„Mein Iglu hat ein Loch“

 

Männer mit gestreiften Schals sind mehrfach dabei beobachtet worden, wie sie im Fußballstadion Drohungen gegen den Schiedsrichter ausgestoßen haben. Wir lassen deswegen jetzt keine Männer mit gestreiften Schals mehr ins Stadion. Zwei blonde Frauen sind gestern im Kaufhof beim Diebstahl einer Damenstrumpfhose erwischt worden. Die Kaufhauskette hat daraufhin beschlossen, künftig keine blonden Frauen mehr in ihre Warenhäuser zu lassen. Trotz deutlicher Beschilderung lassen immer wieder Raucher auf den Bahnsteigen ihre Kippen außerhalb des Raucherbereichs fallen. Die Bahn hat darum beschlossen, dass Raucher in Zukunft pauschal nicht mehr befördert werden …

Blödsinn? Scheinbar nicht.

Echt, ich glaube es hackt. Natürlich ist es auf keinen Fall in Ordnung, wenn eine Frau im Schwimmbad belästigt wird. Wenn jemand sich im Schwimmbad jemand entsprechend daneben benimmt, dann kann man ein Hausverbot aussprechen. Gegen diese eine Person. Da die Flüchtlinge sich ja laut Artikel an der Kasse ausweisen müssen, um ihre Ermäßigung zu kriegen, lässt sich das ja wohl überprüfen. Und den einen Bengel lässt man dann halt nicht mehr rein. Aber man kann doch kein Generalverbot verhängen. Wo sind wir denn hier? Das ist jetzt von den „Für Juden verboten“ Schildern des dritten Reichs aber wirklich nur noch einen ganz kurzen Steinwurf entfernt.

Nachtrag vom 18.1.:

http://www.rp-online.de/nrw/panorama/bornheim-hebt-schwimmbad-verbot-fuer-fluechtlinge-wieder-auf-aid-1.5699699

Na bitte, geht doch.

 

Okay, diejenigen unter euch, die gerne Skifahren, die werden das wahrscheinlich anders sehen, aber für mich bräuchten diese ganzen niedrigen Temperaturen, die Dunkelheit, die Tristesse, Glatteis und Niederschlag in gefrorener oder unverfrorener Form eigentlich gar nicht stattzufinden. Sogar auf Weihnachten und Silvester könnte ich ganz gut verzichten, ehrlich gesagt, obwohl mir um diese Jahreszeit immer wieder klar wird, warum die Wintersonnenwende in fast allen Kulturen so eine große Sache ist. Im Prinzip habe ich jetzt schon die Schnauze voll vom Winter, obwohl er, sowohl datumstechnisch wie auch metereologisch ja noch gar nicht so richtig angefangen hat. Vor allem das fehlende Tageslicht macht mich fertig. Ich habe mich jetzt wieder mit Johanniskrautkapseln eingedeckt. Soll ja angeblich helfen. Heller wird es davon draußen aber auch nicht.

Wichtigster Lichtblick der Woche ist eigentlich nur meine samstägliche Golfrunde, die bisher gottseidank immer noch stattfinden konnte. Genaugenommen hatte ich dabei sogar meistens ausgesprochenes Glück mit dem Wetter und zumindest für das kommende Wochenende sieht es auch wieder ganz okay aus auf der Wetterkarte. Sportliche Höchstleistungen und Längenrekorde sind zur Zeit bei Mattenabschlägen und völlig aufgeweichten Grüns und Fairways zwar nicht zu erwarten, aber dank neuer Schläger und eines inzwischen nach Umstellungsschwierigkeiten wieder halbwegs stabilen Schwungs habe ich in den letzten Wochen recht konstant gespielt.

Die beste Anschaffung der letzten Wochen waren aber nicht die Schläger (ein gebrauchter MacGregor V-Foil M455 Eisensatz von ebay, falls das jemanden interessiert … sehen aus wie etwas, was Hagrid in sein Golfbag stecken würde, fassen sich auch so an, helfen aber ungemein dabei, den Ball hoch und weit zu schlagen), sondern diese Puttingmatte. Ich übe jetzt ganz konsequent jeden Tag 120 Putts (je 30 für die vier verschiedenen Grüngeschwindigkeiten, die die Matte ermöglicht) und führe Statistik darüber, wie viele davon ich loche. Golf ist eine absolut tolle Sportart für Statistiken.

Und weil mir das Üben zu Hause so gut gefällt, hat der Gedanke an den eigenen Golfsimulator mich dann doch nicht losgelassen. Und gestern habe ich dann mal kreativ Möbel gerückt und die Harfe in die Küche gerettet und festgestellt: doch, das geht. Ich kann, zumindest mit einem langen Eisen, einen vollen Schwung machen, ohne irgendwelche Einrichtungsgegenstände zu zerdeppern. Allerdings muss ich dabei wirklich sorgfältig darauf achten, an genau der richtigen Stelle zu stehen und meine Schwungebene sozusagen parallel zur Dachschräge ausrichten.

Ein echter Golfsimulator wird es natürlich trotzdem nicht. Viel zu teuer und dafür müsste ich auch ein Fangnetz oder so für Bälle aufbauen. Aber es gibt dieses Launchpad mit fest verbundenem Ball. Das bietet neben der eigenen Trainingssoftware, die einem angeblich Daten zu Schlägerkopfgeschwindigkeit und -winkel liefert, auch die Möglichkeit, es mit einer älteren Version der EA PGA Tour Spiele zu verbinden. Wie gut, dass ich mir vor einiger Zeit ein Windows-Laptop gegönnt habe. Dann ist das wenigstens für etwas nütze. Also, das Launchpad habe ich gestern spontan bestellt. Kostet als B-Ware nur 100 €. Schenke ich mir selbst zu Nikolaus oder so. Einen Trainingseffekt erhoffe ich mir weniger, dazu ist das Ding wahrscheinlich zu ungenau. Mehr ein bisschen Ersatzbefriedigung in den eigenen vier Wänden, wenn es draußen zu dunkel und ungemütlich ist zum Golfspielen. Ich werde dann berichten, wie das so läuft.

Apropos berichten wie das so läuft. Ich wurde von Golfpost.de als Produkttesterin ausgewählt. Ich darf die Aero Spark Tees testen. Ein Grund mehr zu hoffen, dass das Wetter am Wochenende golftauglich wird. Aussehen tun die Dinger jedenfalls ganz nett.

Seit einigen Wochen lebe ich wieder in meiner Heimatstadt Mönchengladbach … der Großstadt, die keiner kennt, der nicht von hier kommt. Also, den Namen kennen die meisten, schon alleine wegen der Borussia (ole ole wir ziehen in die Championsleague ole ole … eh sorry, wo war ich?). Aber schon bei der geographischen Lage setzt es dann bei den meisten aus. Mönchengladbach ist nämlich nicht, wie häufig fälschlicherweise behauptet, Ruhrgebiet. Wir gehören zum Rheinland, genaugenommen zum linken Niederrhein. Das ist wichtig, nicht nur, weil der Niederrhein eine schöne Landschaft ist (wenn man denn Kopfweiden im Nebel mag), sondern vor allem, weil Niederrheiner eben besonders offene und herzliche Menschen sind. Hier redet man miteinander, auch wenn man sich gar nicht kennt, zum Beispiel wenn man zusammen an der Bushaltestelle steht oder beim Bäcker wartet, bis man endlich dran ist. Über das Wetter, Tagespolitik oder darüber, dass die Tante (die man natürlich erst recht nicht kennt) ja jetzt wieder aus dem Krankenhaus raus ist. Ist ein bisschen wie auf dem Dorf, nur eben in der Großstadt. Ich habe das vermisst in den letzten 24 Jahren, in denen ich woanders gelebt habe.
Ein besonders herzliches Exemplar des gemeinen Gladbachers begegnete mir heute morgen auf dem Weg zur Arbeit. Ich fahre mit dem Fahrrad, wobei ich vor allem morgens auf dem Hinweg geradezu wahnwitzige Geschwindigkeiten erreiche, weil ich nämlich die ganze Strecke bergab rolle. Ja, der Niederrhein ist weniger flach als man das so meint, zumindest hier, Gladbach hat einen Berg. Genaugenommen ist der Berg wahrscheinlich der Grund, dass die Stadt hier überhaupt existiert … so von wegen Rundumblick und Verteidigung und so … das dachten sich wohl auch die namensgebenden Mönche, die hier vor über eintausend Jahren eine Abtei errichteten. Deswegen heißt der Berg Abteiberg und ist bis heute das innerste Zentrum der Stadt. Dieser Abteiberg ist zugegebenermaßen nicht so wahnsinnig hoch, ich schätze mal, von der Sohle bis zum … äh … „Gipfel“ sind es vielleicht 30 Meter oder so. Aber er ist überraschend steil. So steil, dass er auf der Südseite eigentlich nur über Treppen zu besteigen ist, aber auch die Straßen, die aus den anderen Himmelsrichtungen hochlaufen haben es in sich. Außerdem hat der Hügel insgesamt grob die Form einer Gaußschen Normalverteilung … zumindest fühlt es sich mit dem Fahrrad so an … erst noch ganz mäßig, dann ganz verflucht steil und oben läuft es dann wieder sanft aus. Der „ganz verflucht steil“ Teil ist abends nach der Arbeit eine echte Herausforderung, aber morgens macht die Strecke (von viel zu vielen roten Ampeln und rücksichtslosen Rechtsabbiegern mal abgesehen) verdammt viel Spaß.
Als ich also heute so den Berg hinuntersause, steigt vor mir besagter freundliche Gladbacher aus dem Bus und ruft mir zu (ich zitiere wörtlich): „Ey, ich muss dir einfach sagen: du hast einen total geilen Arsch“ Ich war zugegebenermaßen etwas konsterniert. Außerdem war ich viel zu schnell, um verbal etwas zu erwidern, bevor ich vorbeigerollt war. Ohne groß nachzudenken habe ich dann aber doch noch über die Schulter ein Daumen hoch Zeichen gegeben, denn das, wenn auch etwas fragwürdige Kompliment hat meine Laune echt gehoben. Ich habe immer noch gegrinst als ich an der Firma ankam.
Ist halt immer die Frage, ob frau sich von sowas belästigt oder bestätigt fühlen soll. Ich habe mich schon vor geraumer Zeit für letzteres entschieden (genaugenommen, seit mal ein Typ, der mir hinterhergeguckt hat, in irgendeinem Kaff auf Korsika einen Auffahrunfall verursacht hat … ich kam mir vor wie Salma Hayek in Desperado 😉 ) Macht einfach bessere Laune.

Ein Bielefelder Möbelhaus lässt in China Tassen bedrucken. Und neben Rosen und Handschrift (die, wie immer in solchen Fällen, sinnlose Wortfetzen auf Englisch enthält) ist auch eine Briefmarke mit einem Poststempel zu sehen. Dummerweise eine, die aus der Zeit zwischen 1933 und 1945 stammt und auf der darum das Konterfeit des damaligen Regierungschefs zu sehen ist. Nebst Poststempel mit Hakenkreuz.

Ist das jetzt schlimm? Auf jeden Fall ist es wohl nach deutschem Recht illegal. Wobei mir noch nicht ganz klar ist, warum der Aufdruck des Motivs auf eine Tasse illegal ist, die Abbildung der Tasse in den deutschen Massenmedien dann aber nicht … ich meine, wie viele Leute hätten die Tasse in einem Bielefelder Möbelhaus gesehen und wie viele sehen sie dann jetzt? Wenn irgendwo der Tatbestand der „Verbreitung nationalsozialistischer Symbole“ erfüllt ist, dann ja wohl bei Bild, Süddeutsche, Spiegel und Co.

Ist das sinnvoll? Ich meine, die Briefmarke hat es ja nun wirklich gegeben. In sehr sehr hoher Auflage (ich müsste jetzt in einen Briefmarkenkatalog gucken, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass da mehrere Millionen von gedruckt worden sind und ich hatte die als Kind auch mehrfach in meiner Briefmarkensammlung). Und auf dem Poststempel war damals nunmal ein Hakenkreuz. Wenn man das jetzt heute nicht zeigen darf, dann tut man ja irgendwie so, als hätten diese 12 Jahre nie stattgefunden. Oder zumindest, als hätten während dieser Zeit in Deutschland keine Menschen gelebt. Menschen, die nicht nur Krieg geführt und in Konzentrationslagern Juden vergast haben, sondern die einen ganz normalen Alltag gelebt haben, die ins Kino oder ins Theater gegangen sind, ihre Kinder in die Schule geschickt haben, einen Beruf hatten und eben auch Briefe geschrieben haben. Wenn man einen alltäglichen Gegenstand aus dieser Zeit, wie hier eine Briefmarke, nicht zeigen darf, dann ist das auch eine Form von Geschichtsverleugnung. Htilers Bild war in dieser Zeit allgegewärtig. Das darf uns peinlich sein und unangenehm berühren. Sollte es auch. Ich finde ja auch, dass der Designer der Tasse nicht unbedingt Tonnen an Feingefühl bewiesen hat. Aber daraus eine Straftat zu kontruieren, das ist wirklich eine typisch deutsche Reaktion.

Eine Ideologie zu bekämpfen indem man ihre Symbole verbietet oder zerstört hat noch nie besonders gut funktioniert. Meistens geht der Schuss nach hinten los. Ich behaupte, wenn die Tassen einfach weiter unbehelligt im Möbelhausregal gestanden hätten, hätte kein einziger Neonnazi Deutschlands sie bemerkt. So gehe ich davon aus, dass die 176 bereits verkauften Tassen in der braunen Szene bald zu begehrten Sammlerobjekten werden.

Inspiriert von hier:

1. Was ist dein Sehnsuchtsort?

Ich habe das große Glück, an meinem Sehnsuchtsort zu leben: die Proitzer Mühle. Ansonsten zieht es mich auch immer mal wieder an den Niederrhein, wo ich herkomme

2. Welche Gerüche erinnern dich an deine Kindheit?

Sommerregen auf Asphalt, Kamille

3. Wenn du die Möglichkeit hättest, welches Lebewesen würdest du gerne als Haustier haben können?

Ziegen (die Möglichkeit hab ich eigentlich … hab nur Angst, dass die hier alles in Schutt und Asche legen und Heikes Rosen fressen und so), ein Wombat

4. Mittags warmes Essen oder abends?

Im Winter mittags, im Sommer abends

5. Mit welcher berühmten Person (tot oder lebendig) würdest du gerne für einen Tag tauschen?

Darf ich mir den Tag auch aussuchen? Also, diese Nacht, in der Mary Shelley angeblich den Anfang von Frankenstein geschrieben hat, das fände ich cool. Da wäre ich gerne dabei gewesen. Und ich wäre auch gerne mal für einen Tag Regisseurin in Hollywood. Oder vielleicht noch besser bei der BBC, dann brauch ich nicht nach Amerika 🙂

6. Was ist dein heimliches Laster (Liebes-/Heftchenromane, Kitschfilme/B-Movies, Fastfood, etc…)?

Fernsehserien … oh, und YumYums, diese asiatischen Nudelsnack-Dinger

7. Wohlfühlessen?

Spitzkohleintopf mit Mettenden

8. Grippeimpfung oder keine Grippeimpfung?

keine Grippeimpfung

9. Würdest du dich selbst als Feminist_in bezeichen?

Ja

10. Wenn nein, warum nicht?

11. Welchen Kinderfilm kannst du dir auch heute noch immer wieder anschauen?

Drei Haselnüsse für Aschenbrödel, Die Vorstadtkrokodile

 

Meine 11 Fragen für wen-auch-immer:

  1.  Kotelett, Karotte oder Kaviar?
  2. Lieblingsautor?
  3. Was ist deine früheste Kindheitserinnerung?
  4. Wenn Miete, Esse, Versicherungen etc. bezahlt sind, wofür gibst du am ehesten Geld aus?
  5. Welcher Film hat dich am nachhaltigsten beeindruckt?
  6. Spiegelreflex, Kompaktkamera oder Mobiltelefon?
  7. Wie lange hälst du es ohne Internet (email, Facebook, Google etc.) aus, bis du unruhig wirst?
  8. Stell dir vor, du müsstest die Sahara durchqueren, wie würdest du das am liebsten tun? Mit dem Flugzeug, einem Landrover, einem Motorrad, dem Fahrrad oder auf dem Rücken eines Kamels?
  9. Wenn jemand, der dich gut kennt dir einen Wandkalender kauft, was für Bilder  wären drauf?
  10. Dein bisher schönstes Reiseziel?
  11. Wenn du plötzlich 10 Millionen Euro erben würdest, wie würdest du dein Leben ändern?

Angefixt durch meinen Erfolg auf dem Jive habe ich mich inzwischen dem größten Exot in unserer Liegeradsammlung zugewandt: dem Flevotrike. Das ist nämlich, als Erklärung für Nichteingeweihte, ein ganz besonderes Fahrrad: es hat eine Knicklenkung. D.h., man lenkt nicht wie gewohnt durch Drehung an einem Lenker, sondern irgendwie so aus dem Rücken und der Hüfte heraus. Genauer kann ich das nicht erklären. Und genau da liegt das Problem. So richtig begriffen habe ich das „irgendwie“ nämlich noch nicht. Manchmal klappt das ganz gut, aber manchmal haut mir das Rad auch wild in eine Richtung ab und ich kann nicht mehr gegensteuern.

Aber ich überhole mich. Zu Anfang, also vorgestern, konnte ich auf dem Ding nichtmal losfahren. Das ist nicht übertrieben jetzt. Dabei soll man denken: was soll auf einem Dreirad schon groß passieren. Nun ist das Flevotrike aber nicht irgendein Trike. Es ist das einzige Trike, das ich kenne, das unbeladen im Stand einen Ständer braucht, um nicht umzukippen.

Klar, es steht schon deutlich stabiler als ein Flevobike mit nur zwei Rädern. (An so ein Ding will ich nichtmal denken, ehrlich gesagt). Aber es hat schon eine starke Tendenz, sich seitlich einzuknicken und dann umkippen zu wollen.

Was ich ganz schnell festgestellt hab war: am Berg anfahren geht erstmal gar nicht. Da braucht man viel zu viel Druck auf den Pedalen und schwupps ist man unwillkürlich in eine Richtung unterwegs, in die man partout nicht wollte. Also habe ich das Ding am ersten Tag immer nur ein Stück den Hügel hoch geschoben und bin dann bergab losgefahren. Weil wir hier ja in einer Senke liegen, geht das in beiden Richtungen . Hochschieben, runterrollen, auf der anderen Seite so weit den Hügel rauf wie geht, noch ein Stück weiter schieben, umdrehen, runterrollen etc.

Das Blöde ist, dass wir ziemlich viele Schlaglöcher auf der Straße haben und die Straße auch nicht besonders eben ist. Das macht das Fahren nicht einfacher. Außerdem ist die Straße relativ schmal, zu scmal jedenfalls für die Schlangenlinien, in die man erstmal automatisch verfällt. Und kontrolliert lenken geht erstmal gar nicht, sonst hätte ich ja versuchen können, immer rund um unsere „Hotelvorfahrt“ zu fahren.

Alles in allem war es eine recht frustrierende Erfahrung und ich hatte nach einer dreiviertel Stunde oder so nicht das Gefühl, irgendwas erreicht zu haben, außer, mich zum Gespött der Zuschauer gemacht zu haben. (Wir sind ein Seminarhof … natürlich hatte ich Zuschauer. Irgendwer guckt immer.)

Ich denke, dass ich danach aufgegeben hätte, wenn ich nicht in der Nacht vom Flevofahren geträumt hätte. Nix aufregendes eigentlich. Ich habe einfach nur von der Bewegung geträumt. Und da wusste ich, dass mein Gehirn da doch irgendwas dazu gelernt hat. Also habe ich es gestern dann noch einmal probiert. Diesmal ging es schon etwas besser. Immerhin konnte ich jetzt ein paar Meter geradeaus fahren, wenn nichts gravierendes dazwischen kam. Und manchmal schaffte ich es sogar halbwegs kontrolliert in eine Kurve. Was allerdings gar nicht klappte, war, aus der Kurve dann auch wieder raus zu kommen. Trotzdem habe ich mich bis kurz vor Lüthentien und zurück gekämpft.

Heute habe ich es wieder versucht und siehe da: es geht doch. Ich bin zwar immer noch weit davon entfernt, mich auf dem Flevo als sicher zu bezeichnen und ich würde mich damit noch nicht in irgendwelchen Straßenverkehr trauen (also, nichtmal in unseren 1 1/2 Traktoren in der Stunde Straßenverkehr), aber ich bin bis kurz vor Solkau und zurück gefahren und die Intervalle zwischen meinen unfreiwilligen Bremsmanövern wurden immer größer. Und ich bin um ein paar sanfte Kurven gefahren und danach wieder geradeaus weiter. Und ich habe ein paar Mal in einen höheren Gang geschaltet. Und ich kann am Berg anfahren (wenn er nicht zu steil ist).

Was mir jetzt noch im Weg steht, ist vor allem meine Angst. Wenn ich zu schnell werde, verkrampfe ich, und verkrampfen ist auf dem Ding jetzt mal die ganz falsche Taktik. Dann kann man nämlich nicht mehr lenken.

Ich üb das jetzt noch ein paarmal, und dann kann ich irgendwann auch mit dem Flevo um den Pudding fahren.

Ich hab mir übrigens gerade eine Digitalkamera bestellt. Das ist mein letzter Versuch. (Ich habe ganz schlechtes Digitalkamera-Karma, ich weiß gar nicht, wie viele von den Dingern ich schon verschlissen habe … richtig glücklich war ich jedenfalls mit keiner) Ich habe mich für eine Samsung entschieden, aus dem einfachen Grund, dass ich mit sämtlichen Samsung-Geräten, die ich in den letzten Jahren so gekauft habe, immer hochzufrieden war, während ich mich z.B. über Sony eigenltich immer nur geärgert habe. Kurz habe ich ja überlegt, ob ich mir aus Loyalität zu meinem früheren Arbeitgeber eine Olympus-Kamera kaufen soll, aber dann hab ich mich dagegen entschieden. Es gibt also demnächst hoffentlich auch mal wieder Fotos in diesem Blog.

Juni 2023
M D M D F S S
 1234
567891011
12131415161718
19202122232425
2627282930  

Topics