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Über Noam Chomsky habe ich irgendwann schonmal geschrieben. Meiner Meinung nach einer der klügsten Menschen auf unserem Planeten und einer, der so viele wissenschaftliche Erfolge aufzuweisen hat, dass er erfreulicherweise auch von den Mächtigen nicht wegzudiskutieren ist. Ich freue mich immer, wenn ich auf eine seiner Reden stoße, weil er eine sehr scharfe Beobachtungsgabe hat und Dinge sieht und ausspricht, die andere gar nicht bemerken oder sich nicht trauen zu sagen.
In seiner Rede „The Poisoned Chalice“ vom 17. Mai 2007 setzt er sich mit Kriegsberichtserstattung und Propaganda auseinander, schlägt den Bogen von den Nürnberger Prozessen zum Irak und erklärt, warum Amerika die Welt gehört. Unbedingt hörenswert, wenn auch lang und darum z.T. etwas anstrengend. Aber ein echter Augenöffner. Außerdem sehr aktuell. Gestern hat Mahmud Ahmadinedschad, der Präsident des Iran, vor der UN Israel des Völkermordes bezichtigt. Der deutschen Delegation fiel dazu (neben der amerikanischen und einigen anderen) nichts besseres ein, als den Saal zu verlassen. Vor einigen unangenehmen Wahrheiten läuft man eben am besten davon, weil nicht sein kann was nicht sein darf.
Habe ich gestern meine ToDo Liste abgearbeitet? Öh … nö … nicht ganz … ich habe mich politisch fortgebildet. Immerhin habe ich mit der Serienplanung für die Zeitreisen-Akademie angefangen und bin da auch schon ziemlich weit gekommen. Warum ist das wichtig? Ganz einfach, wenn ich jetzt den ersten Teil überarbeite, dann muss ich schon ungefähr wissen, was später noch alles passieren soll, damit ich die Charaktere entsprechend einführen und die theoretischen Hintergründe für die Zeitreise anpassen kann. Wäre ja blöd, wenn ich z.B. im ersten Band festlege, dass Tiere nicht zeitreisen können und dann im vierten Band merke, dass ich unbedingt einen Elefanten durch die Zeitkammer schleusen muss oder sowas.
Mein Hauptproblem ist im Moment, dass ich noch nicht weiß, wie ich die Gesamtgeschichte zu einem versöhnlichen Ende bringen soll. Das Ende, das mir im Moment vorschwebt ist ziemlich postmodern und lässt eher so ein hmpf beim Leser zurück. Das kann man bei einem Einzelroman für Erwachsene wahrscheinlich bringen, aber bei einer Serie für Jugendliche? Ich meine, desillusioniert sind die schon von alleine, da muss man ja nicht auch noch in die Kerbe hauen. Und wenn man sich durch, sagen wir mal, acht Bände einer Serie gekämpft hat, dann will man doch zumindest einen versöhnlichen Abschluss. Muss ja kein totales Happy-End sein. Aber Harry Potter hat Voldemort am Ende besiegt, Frodo hat den Ring zerstört, Buffy hat Sunny Dale einschließlich Hellmouth geplättet, Luke den Imperator getötet (ach nee, das war Vader, egal, aber tot war der alte Sack am Schluss) … solche Geschichten brauchen ein Ende, kein hmpf.
Bei der Krankenversicherung angerufen habe ich auch. Ich muss mich freiwillig versichern. Wer einen Widerspruch in diesem Satz findet, darf sich freuen und ihn behalten.
ToDo:
- Bodenprobe wegbringen
- Zeitreisen-Akademie Charaktere (Hintergrundgeschichte, Ziele etc.)
- evtl. bei Frauenstraße 24 vorstellen
ToDo for you:
- Noam Chomsky hören
Und morgen: Noam Chomsky und der Orden des … ach nee …
Irgendwer aus dem Peak Oil Forum hat mich auf Radio Ecoshock aufmerksam gemacht und ich habe den gestrigen Tag damit verbracht, Podcasts zum Klimawandel, zu Peak Oil, Nachhaltigkeit und ähnlichen Themen zu hören. Radio Ecoshock kommt aus Vancouver, ist also kanadisch, hat aber auch viele US-amerikanische Talk-Gäste. Und der amerikanische (und auch kanadische, die sind sich in vielen Dingen ähnlich, aus europäischer Perspektive) auf diese Themen ist interessant. Einerseits ist die amerikanische Gesellschaft, was Lebensweise, Kultur und Politik angeht wirklich viel extremer und kränker als unsere, andererseits scheint mir das im Moment schon fast zum Vorteil zu werden. Eben weil das System so offensichtlich kaputt ist, sind die amerikanischen Widerstandsgruppen, von denen es immer mehr gibt, erfreulich deutlich und klar in ihren Anschuldigungen und Forderungen. In Amerika scheint es inzwischen bei Linksintellektuellen und Umweltschützern völlig in Ordnung zu sein, festzustellen, dass der Kapitalismus gescheitert ist, während man hier für diese Aussage doch noch recht stark unter Beschuss genommen wird.
Auch die prognostizierte Szenarien sind anders. Während sich hier wirklich auch systemkritische Leute kaum vorstellen können, dass aufgrund von Klimawandel und Peak-Oil Lebensmittel auch bei uns knapp werden könnten, fangen die Amis verstärkt an, Nutzgärten anzulegen. Nicht, weil sie ihre plötzliche Liebe zur Natur entdeckt haben (obwohl das als zweiter Schritt oft auf dem Fuße folgt), sondern schlicht, weil sie befürchten, schon in einigen Jahren im Supermarkt nichts mehr zu essen kaufen zu können. Entweder, weil die Preise ins unerträgliche steigen oder weil einfach schlicht nix mehr da ist. Unrealistisch? Die USA sind der größte Weizenproduzent der Welt. Nach einer aktuellen Klimastudie ist nur durch den Tempereaturanstieg um 2° C (und das ist das aktuelle „Klimaziel“, d.h., wenn wir den Anstieg auf 2° C begrenzen können, sind alle schon happy … und im Moment sieht es noch nicht so aus, als würde das gelingen) ein Ertragsrückgang für US Weizen um bis zu 50 % zu erwarten. Das sind 12 % der Weltweiten Weizenproduktion. Und da sind Dürre, Überschwemmungen und andere indirekte Auswirkungen des Klimawandels noch nicht mal berücksichtigt. Und Ölknapheit auch nicht. Unser derzeitiges Modell der Nahrungsversorgung, dass zum allergrößten Teil weltweit auf vier Pflanzen, nämlich Weizen, Mais, Soja und Reis beruht, ist nicht krisenresistent und außerdem ein ökologisches Fiasko. Bei uns denken bei höheren Rohölpreisen alle nur an teureres Benzin. Aber teureres Öl heißt eben auch wesentlich höhere Kosten beim Anbau und Transport von Lebensmitteln. Die Nahrungskrise wird kommen, auch zu uns, und diejenigen, die heute ihren Garten umgraben sind keine weltfremden Spinner, sondern Realisten.
Ich habe heute übrigens festgestellt, dass das mit dem Umgraben gar nicht so einfach wird. Bei dem Versuch, für die Entnahme von Bodenproben Löcher von mehr als 10 oder 15 cm Tiefe zu graben, stieß ich nämlich auf eine ziemlich undurchdringliche Schicht Bauschutt im Boden. Scheinbar hat das da mal jemand aufgeschüttet, damit man da nicht so einsackt. Vielleicht hat sich der Schrottplatz also doch bis zu meiner geplanten Gartenfläche erstreckt. Egal, die Bodenanalyse wird hoffentlich Licht ins Dunkel bringen. Und fürs Umgraben oder Beete aufschütten habe ich dann ja den ganzen Winter Zeit. So oder so will ich nächstes Jahr Gemüse aus eigenem Anbau.
Außer dem Hören von Weltverbesserungsradio habe ich gestern nicht allzu viel geschafft. Also, einkaufen war ich, aber damit erschöpfen sich meine nennenswerten Aktivitäten dann schon. Beim FME war ich auch wieder nicht, vielleicht heute.
ToDo:
- Bodenprobe zum Briefkasten bringen
- Zeitreisen-Akademie Serie planen
- FME
- bei der Krankenkasse anrufen (ich kann ja nicht ewig unversichert bleiben)
Auch wenn man es dem Wetter nicht unbedingt anmerkt, wir haben jetzt offiziell Herbst. Gestern war Tag- und Nachtgleiche. Sonst habe ich das immer gern gefeiert. Letztes Jahr um diese Zeit war ich bei Gerlinde und Stephan auf Greendragon Farm und die Equinox-Feier war gleichzeitig meine Abschiedsparty. Am nächsten Tag bin ich weitergezogen zu Brooke und seiner Familie.
Diesmal habe ich nicht gefeiert, aber immerhin habe ich dran gedacht. Und noch jemandem ist aufgefallen, dass es Herbst wird: ein kleines braunes Eichhörnchen wuselt schon den ganzen Tag wie aufgedreht durch unseren Garten und schleppt Nüsse, Kastanien und Eicheln von hier nach dort. Das ist ausgesprochen putzig anzuschauen.
Ich habe gestern Exposé und Leseprobe von „Peter will nach Afrika“ an fünf große Kinderbuchverlage geschickt. Jetzt heißt es also abwarten und Daumen drücken. Allzu große Hoffnungen mache ich mir aber gar nicht. Wichtig ist für mich hauptsächlich, dass ich überhaupt mal über meinen Schatten gesprungen bin und was an einen Verlag geschickt habe. Das ganze Projekt war ja von Anfang an als eine Art „Probelauf“ gedacht (und hat dann ja auch nur lächerliche 5 Jahre oder so gedauert …).
In der Apotheke war ich auch und habe so ein Set für die Bodenprobe geholt. Das schicke ich dann ein und kann mir die Schadstoffanalyse dann später in der Nordapotheke abholen. Soweit der Plan. Gemacht haben die das da offenbar auch noch nie, zumindest war die Apothekenhelferin, die mich bedient hat, völlig ahnungslos.
Danach war ich im Zweiradladen meines Vertrauens und habe mir neue Bremsschühchen und ein Birnchen besorgt, damit meinem Fahrrad wieder ein Licht aufgeht. Wenn man am Arsch der Welt ohne Beleuchtung wohnt, ist ein funktionierendes Fahrradlicht irgendwie unentbehrlich, vor allem im Herbst, wenn alles mögliche Zeug auf dem Radweg liegt. Das ist vielleicht unheimlich, wenn man da in stockdunkler Nacht langheizt und gar nicht weiß, ob es da unter den Reifen knirscht, weil da Eicheln liegen oder ob man den Radweg vielleicht doch schon verlassen hat.
ToDo today:
- einkaufen
- Zeitreisen-Akademie Gesamtserie planen
- abends beim FME vorbeigucken
Im Montsegur Autorenforum gibt es einen Diskussionsthread zur Frage „Welches Buch hat dich am meisten beeinflusst?“. Bei mir war das „Der Herr der Ringe“. Darum habe ich mich heute morgen auch gefreut, an anderer Stelle (nämlich lustigerweise in einem Peak Oil Forum) über diese wirklich brilliant gemachte Video-Parodie zu stolpern. (Sorry, ich hab versucht das zu embedden, aber dann versaut die Blog-Software mir das ganze Layout … außedem wird embedding eh überschätzt)
Doch jetzt wieder zu den ernsten Dingen des Lebens: Brot backen … check … Brennnesseln wegräumen … check … Verlagsanschreiben … check. Yeah! Ich war jedenfalls ziemlich zufrieden mit mir.ToDo für heute:
- Verlagsanschreiben eintüten und zur Post bringen
- In der Nordapotheke anfragen wegen Bodenschadstoffanalyse
- Zeitreisen-Akademie, Plan für Gesamtserie erstellen
drei vorn, eins hinten.
Der beste Platz für meine Gemüsebeete ist rechts hinten im Garten. Vorteile: da ist kein Rasen, den ich erst beseitigen müsste und der Platz kriegt relativ viel Sonne. Nachteile: er ist total von Brennnesseln überwuchert und ich habe keine Ahnung, ob der ehemalige Schrottplatz sich bis dahin erstreckt hat oder nicht. Vom Umweltamt, das ja mal eine Bodenuntersuchung für das Grundstück gemacht hat, habe ich ein okay für die Fläche „rechts vom Haus“, wogegen die Fläche „hinter dem Haus“ als belastet gilt. Ob meine Ecke jetzt „rechts“ oder „hinten“ einzuordnen ist, weiß ich nicht.
Jedenfalls habe ich gestern ungefähr 30 qm Brennnesseln gerodet. Das Wetter war total schön und es hat Spaß gemacht, sich mal wieder körperlich so richtig zu verausgaben. Und der Boden, den ich unter den Nesseln gefunden habe, ist total schön. Locker, humusreich (das war zu erwarten, Brennnesseln sich Stickstoff-Anzeiger), gut durchlüftet, fühlt sich an wie Waldboden. Eigentlich hatte ich ja vor, sicherheitshalber Mutterboden bei der Stadt zu kaufen (gibt es billig am Recyclinghof) und erhöhte Beete aufzuschütten, die durch eine Drainageschicht vom Untergrund getrennt sind, eben wegen der unsicheren Belastungssituation. Aber da der Boden so gut ist, wäre es eine Schande, ihn nicht zu nutzen. Ich werde deswegen auf eigene Kosten nochmal eine Bodenschadstoffanalyse machen lassen. Vielleicht habe ich ja Glück und die Fläche ist okay.
Im Laufe des Nachmittags habe ich jedoch tierische Kopfschmerzen bekommen, keine Ahnung, ob das an der ungewohnten Arbeit, der frischen Luft oder der Tatsache lag, dass ich vergessen hatte, was zu essen. Jedenfalls haben die mich dann den restlichen Tag ausgeknocked, so dass die übrigen Punkte meiner ToDo Liste unerledigt blieben.
Daraus ergibt sich ToDo für heute:
- Brot backen (mein Sauerteig ist fertig)
- Brennnesseln auf dem Kompost aufschichten
- Verlagsanschreiben verfassen
Kaum was geschafft, gestern. Ein potentieller neuer Mitbewohner hat sich vorgestellt und irgendwie haben wir uns festgequatscht, so dass mein Arbeitstag erst irgendwann am späten Nachmittag anfing. Immerhin habe ich die Fotos sortiert und fünf potentielle Verlage für „Peter will nach Afrika“ rausgesucht.
ToDo for ToDay …
- Platz für Gemüsebeete abstecken und evtl. Rasen abstechen/umgraben
- Versandtaschen und Briefmarken kaufen
- Verlagsanschreiben schreiben
- Zeitreisen-Akademie sichten
Also, die Recherche gestern hat großen Spaß gemacht. Irgendwie war das fast wie zu besten Geschichts-Studiums-Zeiten. Ich hab mich mit einem riesigen Stapel Bücher in eine Ecke verzogen und wie eine Blöde Notizen gemacht. Allerdings fürchte ich, dass ich den Plot meiner Zeitreisen-Akademie grundsätzlich überarbeiten muss, weil er einfach mit der Faktenlage nicht so recht zusammenpasst. Elisabeth Wantscherer war kein unschuldiges junges Mädchen, sondern eine gestandene Frau, die vorher schon zweimal verheiratet war. Und Jan van Leiden hat sie erst ein Jahr später geköpft als in meiner Geschichte vorgesehen (wobei das nicht so schlimm wäre, das krieg ich erklärt). Auf jeden Fall habe ich einen Plan der Stadt, ein Bild vom Modell aus dem Stadtmuseum, sowie einen Plan der Aufstellung des Belagerungsheeres gefunden. Das hilft mir schon sehr weiter.
Jedenfalls hat mich die Geschichte des Täuferreiches mal wieder total in ihren Bann gezogen. Was muss das für eine aufregende Zeit gewesen sein. So ein bisschen wie französische Revolution in klein.
Weniger erfreulich fand ich, dass die Stadtbücherei ihr komplettes Ausleih- und Rückgabesystem auf Selbstbedienungs-Computer umgestellt hat. Die haben etliche Bibliotheksmitarbeiter einfach wegrationalisiert … Ich hab gedacht, ich seh nicht richtig. Ich meine, okay, entliehene Bücher über den Scanner ziehen ist jetzt bestimmt nicht die Traumbeschäftigung eines studierten Bibliothekars, aber ich finde das neue System erschreckend unpersönlich.
Da ich ja arbeiten will und sowieso schon Ablenkung genug habe, habe ich darauf verzichtet, mir noch irgendwas zum Lesen mitzunehmen. Wobei ich zugeben muss, dass es mir unglaublich schwer fällt, durch eine Bücherei zu gehen, ohne ständig irgendwo hängen zu bleiben.
Einkaufen war ich auch, lediglich aus den Verlagsprogrammen ist gestern nix mehr geworden.
ToDo Liste für heute:
- Verlagsprogramme für Kinderbücher durchsehen (Internet)
- Segel-Fotos sortieren für „Dia-Abend“ heute abend
- Versandtaschen und Briefmarken kaufen
- Zeitreisen-Akademie sichten und sortieren
Den Vormittag habe ich schon wieder erfolgreich verplempert, weil ich mit zweien meiner Mitbewohner beim Frühstück darüber diskutiert habe, was in unserer Welt schief läuft und wie man es ändern kann. Während wir bei der Problemanalyse noch recht einig waren, fiel uns zur Weltrettung recht wenig ein, außer, dass es schwierig ist und lange dauert.
So, jetzt bin ich also vom Segeln zurück. Und voller guter Vorsätze. Von einem profitiert ihr gerade, der ist nämlich, jetzt mal ab und zu wieder was in mein Blog zu schreiben. Und zwar auf deutsch, weil mein Englisch mittlerweile eine totale Katastrophe ist.
Was habe ich in den vergangenen fünf Monaten gelernt?
1. Segelboote schaukeln und davon wird mir schlecht.
2. Ich bin gerne Single und fühle mich in meiner WG sauwohl.
3. Griechenland ist schön und Griechisch ist eine höllisch schwierige Sprache.
4. Wettervorhersagen sind sehr zuverlässig, der Wind kommt IMMER aus einer anderen Richtung als angesagt.
5. Segeln ohne Wind schaukelt nicht, mir wird also auch nicht schlecht, aber es geht nicht recht vorwärts.
6. Inseln mit Flughafen sind doof, Inseln ohne Flughafen sind schön (bei zukünftiger Urlaubsplanung unbedingt berücksichtigen)
7. Delphine machen glücklich.(echt! instantanes Endorphin-High)
8. Italien ist mir zu laut.
9. Französischer Käse schmeckt echt besser.
10. Zuhause ist irgendwie am schönsten … zumindest solange man unterwegs ist.
Jetzt bin ich also wieder da. In meiner WG hat sich ein bisschen was verändert, zwei Mitbewohnerinnen sind ausgezogen, während ich weg war, dadurch ist es hier jetzt etwas leer. Andi hat eine Kräuterspirale gebaut und auch sonst ein wenig Gartenbau betrieben. Ansonsten sieht das Haus noch so aus wie immer und ist weder eingestürzt noch abgebrannt,während ich weg war … nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit bei unserem Haus.
Jetzt muss ich mir also überlegen, wie mein Leben jetzt weiterlaufen soll. Und ich habe beschlossen, mir einen Teilzeitjob zu suchen, so ungefähr eine halbe Stelle, um damit meinen Minimal-Lebensbedarf zu finanzieren. In der restlichen Zeit will ich dann endlich mal ernst machen mit der Schreiberei, also, nicht nur schreiben, sondern eben auch die bereits bestehenden Manuskripte endlich mal verlagsfertig machen und mich ernsthaft um einen Agenten oder Verlag bemühen. Da! Das klingt alles ganz einfach, wenn man es hinschreibt, aber irgendwie habe ich gerade für diese Verlagssuch-Nummer riesige psychische Barrieren zu überwinden. Keine Ahnung, wieso. Wahrscheinlich, weil ich glaube, dass ich noch nicht gut genug bin (Asche! Staub! unwürdig!). Andererseits habe ich den Sommer über enorm viel gelesen, mehr als in den letzten zehn Jahren, würde ich sagen, und dabei mal wieder festgestellt, dass ziemlich viel Schrott veröffentlich wird, warum also nicht auch meiner?
Zur Zeit höre ich den siebten Harry Potter Band als Hörbuch. Das ist wieder eher kontraproduktiv, weil ich Harry Potter ja mega-genial finde und das Gefühl habe, dass ich so gut nie sein könnte. Aber J.K. Rowling ist inzwischen die reichste Frau Großbritanniens und auch sonst in jeder Hinsicht ein Ausnahmephaenomen, da muss ich mich ja nicht unbedingt mit vergleichen, oder?
Statt mir über solche Dinge Gedanken zu machen, sollte ich einfach mal anfangen, zu arbeiten. Sag ich mir jetzt auch schon seit ein paar Tagen … ISH, jeder sollte einen haben …
Das Problem ist, dass ich soviele angefangene Projekte rumfliegen habe (und im Laufe des Sommers auch noch jede Menge neue Ideen gesammelt habe), dass ich gar nicht recht weiß, welches davon ich jetzt rauskramen und weiterverfolgen soll. Nach langem hin und her überlegen, habe ich aber beschlossen, dass ich mir „Die Zeitreisen-Akademie“ wieder vornehme, die ich letztes Jahr als NaNoWriMo Roman geschrieben habe. Da sind viele gute Ideen drin, die Charaktere gefallen mir gut und ich habe immerhin eine komplette Rohfassung. Damit müsste sich doch was anfangen lassen. Nebenher werde ich „Peter will nach Afrika“ weiter anbieten, denn das ist ja verlagsfertig, muss ich also nur ein paar Verlage rauspicken und Anschreiben zu schreiben. Den Gedanken an eine Agentur habe ich für das Projekt wieder verworfen, in einem Erstleserbuch steckt einfach zu wenig Geld, als dass eine Agentur, selbst eine für Kinderbücher, da Interesse haben könnte.
Außerdem habe ich ja im Frühjahr in der Federwelt gelesen, dass der Produzent von den Rosenheim-Cops „immer“ auf der Suche nach Drehbuchautoren ist. Der arme Mann kann sich inzwischen wahrscheinlich vor unaufgefordert eingesandten Manuskripten nicht mehr retten … Aber Fernsehdrehbücher wären was, wo ich echt Interesse dran hätte. Nur habe ich keine Ahnung, wie man da einen Fuß in die Tür kriegt. Also habe ich angefangen ein Rosenheim-Cops Script zu schreiben. Selbst wenn deren Bedarf an Drehbüchern jetzt für alle Zeiten gedeckt ist, wäre es wahrscheinlich nicht schlecht, sowas zu haben. Ich weiß zwar nicht, ob es in Deutschland üblich ist, sich mit einem spec als Drehbuchautor zu bewerben (so heißen in Amerika solche Bewerbungs-Skripts zu einer bestehenden Serie), aber eine gute Übung ist es auf jeden Fall.
Um mir selber in den Arsch zu treten (ihr dürft mir dabei helfen), mache ich jetzt aus diesem Blog eine Art öffentliche ToDo-Liste. Und versuche dann, jeden Tag darüber zu berichten, ob und wie ich vorangekommen bin. Wer keinen Druck hat, macht sich eben welchen 🙂
Also, längerfristige ToDo Liste:
- Job finden
- Verlag für „Peter will nach Afrika“ suchen
- Zeitreisen Akademie überarbeiten
- Verlag/Agentuer für Zeitreisenakademie suchen
- Rosenheim-Cops Drehbuch schreiben
- Gemüsegarten anlegen
Aktuelle ToDo Liste für heute:
- Stadtbücherei + evtl. UB für Recherche über Wiedertäufer
- Verlagsprogramme für Kinderbücher durchsehen
- Einkaufen (ich hab nix mehr zu essen …)
Tja, dann fahre ich jetzt mal in die Stadt, bevor Harry Potter mich wieder von jeglicher sinnvoller Tätigkeit abhält.