Ich muss euch was gestehen. Es ist mir ein bisschen peinlich, ehrlich gesagt. Seit einem knappen Monat bin ich nicht mehr autobefreit. Nach mehr als zehn Jahren habe ich mir jetzt doch wieder einen PKW angeschafft, genaugenommen einen Hyundai i10, ein Großer unter den ganz Kleinen, sozusagen. Wie ist es dazu gekommen? Hm, tja … ich glaube, es lag in erster Linie an meinem Urlaub. vom 16. – 26. Juni war ich wieder in Lytham St. Anne’s in England. Und damit ich da ein bisschen flexibler bin, hatte ich mir einen Mietwagen genommen. Einen Smart ForFour. Und der ließ sich so gut fahren und ich hatte so viel Spaß damit, dass ich irgendwie total angefixt aus dem Urlaub zurück gekommen bin. Ist schon was dran an der Sache, dass Autofahren eine Sucht ist. Wobei ich ja auch in den vergangenen Jahren immer mal wieder gefahren bin, mit den Firmenwagen in Esens und an der Mühle zum Beispiel, oder auch mit dem Auto meiner Mutter. Aber so jederzeit, wenn man möchte, einfach ein Auto zur Verfügung zu haben und die Möglichkeit zu haben, doch noch einmal kurz, ohne große Vorplanung und ohne „mein letzter Bus zurück geht um 21 Uhr“ Druck irgendwohin fahren zu können, das hat schon was.

Tja, und wenn so ein Gedanke dann einmal da ist, dann lässt er einen auch nicht mehr los. Zumal in meiner jetzigen Umgebung, sowohl in der Familie als auch im Kollegen- und Bekanntenkreis, eh keiner so richtig verstanden hat, warum ich kein Auto haben wollte. Wobei ich selber natürlich zugeben muss, dass ich das Auto nur aus einem einzigen Grund wirklich gakauft habe. Weil ich jetzt nach der Arbeit noch mal eben zum Golfplatz fahren kann, bevor es dunkel wird.

Das führt jetzt übrigens dazu, dass meine Kollegen mich für noch bekloppter halten als vorher, fürchte ich. Jetzt komme ich nämlich weiterhin mit dem Fahrrad zur Arbeit wenn das Wetter schlecht ist, komme aber häufiger mit dem Auto, wenn die Sonne scheint (weil ich dann ja gleich nach Feierabend zum Schmitzhof weiterdüse … da erst mit dem Fahrrad wieder in die Stadt fahren und zu Hause das Auto holen, würde zu lange dauern). CoT09xmWcAAXrul.jpg large

Also, ich schäme mich wegen der verratenen Ideale, freue mich aber trotzdem jedesmal wie ein Kind, wenn ich in mein neues Auto steige. Das ist nämlich wirklich sehr hübsch und macht großen Spaß zu fahren. Ich habe feste Vorsätze, auch weiter so viel wie möglich das Fahrrad und Öffis zu benutzen, wenn es machbar ist.

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