Es gibt viel Neues in meinem Leben. Oder eigentlich, es wird bald viel Neues geben, hoffe ich.
Ich habe beschlossen, die Proitzer Mühle wieder zu verlassen. Es zieht mich zurück an den Niederrhein und deshalb bin ich zur Zeit auf Jobsuche in Mönchengladbach und Umgebung. Ich will gerne wieder als Softwareentwicklerin arbeiten. Allerdings muss ich zugeben, dass ich da jetzt 4 Jahre lang alle Entwicklungen verpennt habe. Während man vor ein paar Jahren als C++ Entwicklerin noch recht hoch im Kurs stand, gibt es inzwischen fast nur noch Jobs für Webentwikcler und außerdem erstaunlich viel Java. Java hab ich zwar an der Uni gelernt, aber damals war das ehrlich gesagt noch so schauerlich langsam, dass man es für ernsthafte Projekte nicht benutzen wollte. Da scheint sich inzwischen viel getan zu haben (vielleicht weil Oracle Java übernommen hat) und vor allem JEE ist ziemlich verbreitet.
Jetzt bin ich ja grundsätzlich ein bisschen versnobbt, was Softwareentwicklung angeht und der Meinung, entweder man kann programmieren oder man kann es nicht und in welcher Sprache man das macht ist letztendlich nur eine kurze Umlernphase (vor allem, wenn das grundsätzliche Paradigma das gleiche bleibt, man jetzt also nicht unbedingt von einer objektorientierten zu einer funktionalen Sprache wechselt oder so), aber das einem potentiellen Arbeitgeber klar zu machen, ist nicht immer einfach und ich hätte Hemmungen, mich jetzt irgendwo als Java-Entwicklerin zu bewerben.
Gott sei Dank gibt es aber noch C#, da kann ich zumindest guten Gewissens sagen, dass ich das schon im beruflichen Umfeld benutzt habe.
Wie auch immer, jedenfalls habe ich mich in den letzten Wochen deutlich mehr mit Programmierung, Programmiersprachen, Betriebssystemen und technischen Weiterentwicklungen der letzten Jahre beschäftigt als in der ganzen Zeit davor. Ganz wichtig ist ja auch immer mehr der Bereich mobile. Und ich habe bisher nicht einmal ein Smartphone, sondern bin noch mit einem Nokia-Bllig-Handy unterwegs.
Warum habe ich kein Smartphone? Ganz einfach, weil ich Android mal auf einem Tablet ausprobiert habe und zum Weglaufen fand und Apple mir einfach grundsätzlich zu teuer ist. Stattdessen habe ich gewartet, bis es endlich ein Smartphone gibt, auf dem ein echtes Linux läuft. Und das ist jetzt der Fall, es gibt das BQ Aquaris 4,5 in der ubuntu touch Edition. Nachdem ich den ersten Flashsale verpasst hatte (und der wohl auch nach nur eineinhalb Stunden vorbei und das Ding ausverkauft war, wobei niemand weiß, wie viele Telephone da tatsächlich in der Zeit verkauft wurden), konnte ich heute eines bestellen. Ich freue mich wie eine Schneekönigin und habe natürlich auch schon das komplette ubuntu SDK runtergeladen, denn allzu viele Apps gibt es für dieses Betriebssystem noch nicht.
Ich freue mich also auf mein neues Smartphone. Außerdem freue ich mich darauf, wieder in einer richtigen Wohnung zu wohnen. Das Hexenhaus ist ja sehr niedlich, aber so ein paar Sachen fehlen mir auf Dauer dann doch. Ein richtiges eigenes Badezimmer zum Beispiel. Eine eigene Küche. Und vor allem eine Heizung.
Die konkrete Wohnungssuche muss allerdings warten, bis ich einen Job gefunden habe, weil der bei der Standortwahl nunmal eine Rolle spielt. Wenn es irgendwie geht, möchte ich nämlich gerne autofrei bleiben, und das klappt in der Regel nur, wenn man in vertretbarer Zeit mit dem Fahrrad oder Öffis vom Zuhause zur Arbeit kommt.
8 Kommentare
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19/02/2015 um 13:38
Wolf
Hallo,
gratuliere zu zu der Entscheidung. Wenn man so einen Beruf hat kann man doch mehr verdienen als der Durchschnitt. Um mehr Freiheit zu haben wäre es möglich nur immer ein paar Monate zu arbeiten und ansonsten sich seine Hobbys zu widmen oder zu reisen. Insbesondere wenn man sparsam leben kann wäre es einen Gedanken wert, bevor man sich wieder an den Konsum gewöhnt. – Soll nur etwas zu Nachdenken sein.
Wolf
20/02/2015 um 09:27
Tobias
@Wolf: Als ex Programmierkollege bin ich mir ziemlich sicher, das wir uns hier keine Gedanken machen müssen, dass JJ von Ihren Grundsätzen abweichen wird.
02/03/2015 um 18:02
Nils
Viel Erfolg bei der Jobsuche! Ich bin auch gerade dabei (im Raum Münster) und es kann ja manchmal doch frustrierend sein…
In other news schauen die kleine Frau uns ich gerade die Sharpe-Filme und haben unabhängig voneinander festgestellt, dass uns Commandante Teresa arg an Dich erinnert hat… ;-]
02/03/2015 um 19:01
juttaj
Na, mit dem Vergleich kann ich gut leben, auch wenn ich fürchte, dass ich bei Weitem nicht so cool bin 😉
Ich gehe davon aus, dass ihr die Hornblower-Filme schon kennt, sonst würde ich die als nächstes auf eure Watchlist setzen.
Dir auch viel Erfolg bei der Jobsuche.
10/03/2015 um 08:53
Nico
http://www.orderbase.de/oc/jobs-karriere/ 😉
29/05/2015 um 13:38
nobudgetcoder
Mit Java kann ich mich auch nicht wirklich anfreunden und greife darum gelegentlich zu C#. Wie ist denn das Ubuntu Smartphone? Ich nutze Ubuntu auf meinem Rechner, mein Handy kommt mit Android aus (und dafür kann man fast nur in Java Programmieren ^^).
29/05/2015 um 15:07
juttaj
Ich muss zugeben, dass ich das ubuntuphone bisher wenig benutze, sondern allenfalls ab und zu ein Spielchen darauf spiele. So richtig erschließt sich mir der Nutzen eines Smartphones immer noch nicht. Und die Apps, bei denen ich manchmal denke: „sowas hättest du gern“ die gibt es dann immer nur für iPhone und Android aber natürlich nicht für das ubuntuphone mit höchstens ein paar tausend Usern weltweit. So eine GPS-App für den Golfplatz z.B., wo man weiß, wie weit man jetzt noch von der Fahne weg ist. Zum Telefonieren finde ich meine alte Nokia-Gurke immer noch am praktischsten. Bei dem Smartphone weiß ich nie so richtig, wie ich mir das denn jetzt ans Ohr halten und wo ich reinsprechen soll. Aber das ist nicht ubuntu-spezifisch und würde mir wahrscheinlich mit einem iPhone oder einem Samsung Galaxy genauso gehen. Programmiert habe ich für das ubuntuphone bisher jedenfalls nix, obwohl ich das ja ursprünglich fest vor hatte.
Was Programmiersprachen angeht, hat mich übrigens Objective-C richtig begeistert, nachdem ich mich erstmal ein bisschen reingefuchst habe. Sieht erstmal total krank aus, hat dann aber eine Menge für sich und das Gesamtpaket ist einfach stimmig und aus einem Guss (also, die Bibliotheken und die Entwicklungsumgebung und so … ist halt alles von Apple und passt alles zusammen). Ich bin wirklich versucht, mir einen Mac-Mini oder ein gebrauchtes iBook oder so zuzulegen, einfach weil es so viel Spaß macht.
30/05/2015 um 18:02
nobudgetcoder
Ich hatte mir auch überlegt Objective-C zu lernen, nachdem ich aber keine Apple-Produkte besitze und auch nicht vorhabe mir eines anzuschaffen, fokusiere ich mich jetzt auf „normales“ C.