… gehört unter Linux-Usern ja irgendwie zum guten Ton 🙂

Ich habe gerade im ubuntuusers Forum gesehen, dass ich da seit April 2006 angemeldet bin. Ich bin jetzt also schon seit über vier Jahren bei den ubunten und ziemlich zufrieden da, obwohl die Tatsache, dass ich mich gerade im ubuntuusers Forum herumgetrieben habe richtigerweise vermuten lässt, dass bei mir auf dem Rechner was nicht so lief, wie es sollte.  Was nicht lief, waren die AddOns für Firefox. Die versagten mir nach dem Update auf Lucid jetzt plötzlich den Dienst. Lag aber wohl daran, dass mein Firefox-Profil, das ich immer von Windows und Linux gemeinsam genutzt habe, eben auf einem Windows-Dateisystem lag und da kriegen Linux-Anwendungen dann manchmal Stress mit den Userrechten. Hat Firefox bisher nie gestört, aber inzwischen gibt es da wohl irgendwelche Abfrage von Schreibrechten, die natürlich fehlschlagen, nicht etwa, weil man da nicht schreiben dürfte, sondern einfach, weil es die entsprechenden Flags gar nicht gibt und jetzt macht Firefox da dann vorsichtshalber gar nichts.

Hat genervt, hat mich jetzt auch wieder ungefähr eine Stunde gekostet, herauszufinden, warum das nicht funktioniert. (Die Soundprobleme von neulich waren ähnlich stumpf … da hatte sich eine alte kaputte Version des Flashplayers eingenistet, die ich bei dem Versuch, den FlexBuilder in der Alphaversion für Linux zu installieren, wohl mitinstalliert hatte. Und weil die Dateien von Adobe nie gescheit versioniert sind, also zumindest nicht in einer Art und Weise, die Linux als Dateieigenschaft erkennt und anzeigen kann, ist es quasi unmöglich für Firefox, auseinanderzuhalten, was jetzt die aktuell gewünschte Plugin-Version ist. Ich hab dann aus den Paketquellen den Flashplayer 10.4.2 installiert, mit dem hatte ich dann Sound … aber nur bis zum nächsten Neustart. Dann hat Firefox wieder die kaputte Version 9.0 geladen. Und das hat eine ganze Weile gedauert, bis ich die dann auch wirklich auf meiner Festplatte lokalisiert habe und ausmerzen konnte.

Aber all diese kleinen Iggeligkeiten unter ubuntu sind nichts, aber auch wirklich gar nichts, im Vergleich zu der Kernscheiße, mit der ich mich auf der Arbeit jetzt in Windows 7 rumschlagen darf. Kann mir mal jemand verraten, warum alle der Meinung sind, Microsoft hätte jetzt endlich mal ein gescheites Betriebssystem gebaut? Das ist doch eine Katastrophe. Also, zumindest, wenn man daran gewöhnt ist, mit Dateien zu arbeiten und die Dinger eben auch mal manuell irgendwohin kopieren will (und als Entwickler muss man das nunmal ab und zu). Da hab ich doch heute mühsam mit Gimp kleine Bildchen gepixelt. Und damit mein Navision AddIn die anzeigen kann, müssen die in einem bestimmten Unterverzeichnis des Navision Ordners liegen. Der befindet sich aber nunmal im „gemanagten“ ProgrammeX86″ Ordner (oder so ähnlich). Was tut Windows7 also mit meinen Bildchen, als ich versuche, sie zu speichern? Es versteckt sie. Und zwar 1. ohne mir Bescheid zu geben, dass die Bildchen nicht da abgespeichert werden, wo ich es erwartet habe und 2.   in der hinterletzten Hierarchieebene einer versteckten Systemverzeichnisstruktur. Ja, spinn ich denn? Selbst als ich wusste, wo sie jetzt eigentlich sind, hatte ich noch Mühe, die wieder zu bekommen. Vielleicht ist Gimp hier ein bisschen mit Schuld, weil es irgendeinen Rückgabewert nicht auswertet oder so, kann sein. Aber ich hätte zumindest gerne gesagt bekommen, dass ich gerade ein einen schreibgeschützten Ordner zu speichern versuche.

Und so geht mir das in Windows7 im Moment ständig. Der Dateimanager ist eine Katastrophe, vor lauter Links auf „Dokumente“, „Downloads“, „Musikbibliothek“ und anderen Schnickschnack (die ja eigentlich auch nur Ordner sind) und die man vor allen Dingen nicht ausblenden kann, findet man die normale Verzeichnisstruktur gar nicht mehr wieder. Ich will einen Norton Commander oder sowas!

Ich  meine, in ubuntu passiert es mir auch manchmal, dass ich eine Dateioperation so ohne weiteres nicht ausführen kann, weil ich mit meinem normalen Login da keine Rechte für habe, aber in dem Fall passiert dann wenigstens wirklich nix und ich kriege das mitgeteilt. Und dann versuche ich es per sudo nochmal (für Nicht-Linuxer: „sudo“ macht einen für kurze Zeit zum Superuser, wenn man das entsprechende Passwort weiß … für Windows7 Nutzer:  das ist so ähnlich wie wenn man auf den Knopf mit dem Wappenschild drückt … nur, dass man für den in der Regel kein Passwort braucht, wenn man die entsprechenden Rechte hat und der darum auch eigentlich überflüssig ist).

Aber Hauptsache, alles ist schön bunt und transparent und ist animiert. Irgendwo hatte ich doch diesen … ah ja …