… also, Gelassenheit finden 🙂 Ist keine buddhistische Meditationsübung oder so, sondern der Name eines online-Rollenspiels im Firefly Universum (wo sonst?) Eigentlich habe ich ja in den letzten Jahren einen weiten Bogen um alle Computerspiele gemacht, vor allem um online-Spiele, wenn man mal von meinem kurzen Intermezzo mit meiner eigenen Fußballmannschaft „Borussia Gievenbeck“ bei Hattrick absieht, wo ich aber auch nur eine Spielzeit oder so mitgemacht habe. Obwohl mein Captain und Mittelstürmer Dirk Levenhagen wohl immer unvergesslich für mich bleiben wird, weil ich eben aus allem eine Geschichte stricke, auch aus einem Fußball-Manager-Spiel. Aber davon abgesehen war ich echt enthaltsam, weil ich ja finde, dass online-Spiele böse schwarze Zeitlöcher sind und man lieber mit seinem echten Leben was Gescheites anstellen sollte.
Jetzt schreibe ich aber ja diese Artikelserie über Firefly-Rollenspiele für the Signal, und da muss ich natürlich recherchieren, was es so alles gibt. Und dabei bin ich dann auf Finding Serenity gestoßen, eine forenbasierte Play-by-Post Community. Und habe mich dann auch gleich angemeldet, um Material für meinen nächsten Artikel zu sammeln. Und weil das so gut passte, ist der Charakter, den ich mir gebastelt habe, eine reisende Journalistin. Ihr Name ist Vroni Vanguard. Ich habe mir gedacht, mit so einem play-by-post Spiel, wo die Schreibfrequenz noch dazu nicht ganz so hoch ist, da kann das mit dem Zeitlocheffekt ja nicht ganz so schlimm sein.
Pustekuchen. Als erstes habe ich entdeckt, dass einige der User dort für ihre Charaktere so schicke kleine Videos zusammengeschnitten haben … die meisten nutzen ja irgendeinen Schauspieler als Avatar, Bildmaterial gibt es somit genug. Sowas wollte ich auch. Vronis Avatar ist Sinead O’Connor. Da war ich zunächst etwas skeptisch, ob ich von der überhaupt Videomaterial finden würde, ich kannte nur die Musikvideos zu Nothing Compares 2U und Emperor’s New Clothes und die geben beide außer Headshots von glatzköpfiger Sängerin nicht so viel her. Aber YouTube erwies sich als sehr ergiebig und das Schicksal wollte es, dass Vronis Background Story (die ich zu dem Zeitpunkt schon fertig hatte) und Sineads Videos geradezu perfekt zusammen passten. Ich habe dann ein richtiges kleines Drehbuch geschrieben, einen Text eingesprochen und das ganze in mühsamer Kleinstarbeit in Kdenlive zusammen gebastelt. Kdenlive ist eine coole Video-Software, die auch kontinuierlich besser wird, aber sie hat leider immer noch die Tendenz abzustürzen, vor allem bei der Audiobearbeitung. Ich habe den Verdacht, dass sie mit unterschiedlichen Sample-Frequenzen nicht klarkommt. Da hat Audacity auch so seine Problemchen. Aber nach zwei Tagen war mein zwei Minuten Video dann auch schon fertig … Zeitloch die erste
Aber ihr wollt jetzt trotzdem sehen, was dabei rausgekommen ist, richtig?
Und dann hat Vroni auch noch ganz schnell ein Schiff gefunden, das sie mitnimmt … sie reist jetzt auf der Glory. Die Glory fliegt schon eine ganze Weile bei Finding Serenity herum (und davor auch schon auf der Vorgängerseite Lost in Serenity) und darum gibt es schon jede Menge Hintergrundgeschichte, die man sich durchlesen kann. Das nächste Zeitloch. Und jetzt hat mich auch noch Nathan aus Australien angeschrieben, ob unsere Charaktere nicht eine gemeinsame Hintergrundgeschichte schreiben wollen … wie wir damals auf Persephone gemeinsam versucht haben, Badgers Organisation auszuheben. Naja, gemeinsam … Vroni wollte ne Story, Kabal wollte wohl eher Rache … es gab Probleme … paar Tote auch …
Um es kurz zu machen … ich habe die letzten Tage eigentlich komplett bei Finding Serenity verbracht. Soviel zu der Theorie, so schlimm wird das bei einem Play-by-Post Spiel wohl nicht werden.
2 Kommentare
Comments feed for this article
12/02/2010 um 15:41
Superwaldi
Hammer Video und Legende !
Dennoch prüft das Management gerade, ob nicht Namensrechte meiner Band verletzt worden sind. 😉
13/02/2010 um 13:47
Oliver
Hallo Jutta,
wer weiß, wieviel Arbeit das Zusammenschneiden eines Videos erfordert und es dann auch noch selbst nachvertont… Ich befürchte, Du hast neue Zeitfresser gefunden!
An manchen Stellen ist die Sprache durch die relativ laute Musik schwer verständlich. Ach ja, und ein Pop-Filter wäre vielleicht eine Investition wert, wenn Du öfter mal Tonaufnahmen machst. Der hier z. B.:
http://www.musik-service.de/msa-ps-1-popschutz-metall-prx395770276de.aspx
Funktioniert ganz gut und man kann ihn i. Ggs. zu den Nylonfiltern prima sauber machen.
Viele Grüße
Oliver