Kennen wir das nicht alle? Es klingelt und plötzlich steht ein fremder Typ vor der Tür, mit Gepäck, und sagt, dass er alles stehen und liegen gelassen hat, um die Einladung anzunehmen. Was? WAS?

So geht es jedenfalls Sid, die als  Heilerin „Codex“ mit einer Gilde ein nicht näher erläutertes Multiplayer-Online-Spiel spielt. Der Fremde ist „Zabou“, eben der Gnom Kriegszauberer der Gilde, der aus irgendeinem Chatkommentar mit zu vielen Winkies 😉 geschlossen hat, dass da was läuft, zwischen ihm und Codex.

Das ist der Einstieg in die Webserie „The Guild“ von und mit Felicia Day. Die einzelnen Episoden sind ca. 5 Minuten lang, schaffen es aber trotzdem, Charaktere und Situationen auf den Punkt zu bringen und sind sehr amüsant. Genaug genommen täte es den meisten TV Sitcoms wahrscheinlich gut, wenn sie sich auf diese Zeit beschränken müssten. Außerdem kommt die Serie gott sei dank völlig ohne „laugh track“ aus, der Zuschauer darf sich also selber überlegen, ob das jetzt gerade komisch war oder nicht und wird nicht von dämlicher einstudierter Lache aus dem Hintergrund irritiert.

Jeder, der sich selber irgendwie als „nerd“ sieht und sich in online-communities oder auch in realen Rollenspielrunden herumtreibt, wird die eine oder andere Situation wieder erkennen (ich bin zumindest auch schonmal gezabout worden). Gut gemachte intelligente Unterhaltung mit einfachen Mitteln. Einfach nett.

Was sonst noch war:

Falls es jemand verpasst haben sollte … es war Weihnachten. Ist aber schon wieder so gut wie vorbei. Ich war zwei Tage in Mönchengladbach bei meinen Eltern und meine arme Katze war alleine hier. Mitbewohner Ulf hat sie netterweise gefüttert, aber ansonsten war es für Granny wohl eine ziemlich frustrierende und langweilige Erfahrung. Deshalb bin ich jetzt mit ausgiebigem Streicheln, Kraulen und Leckerbissen verteilen beschäftigt, was mit einem schnurrenden Fellblobb auf dem Schoß belohnt wird.

Die Crew vom Podcast The Signal hat meine Bewerbung angenommen. Yay! Hatte ich nicht wirklich mit gerechnet. Was da jetzt genau auf mich zukommt weiß ich noch nicht, bin aber gespannt wie ein Flitzebogen. Demnächst gibt es von mir also wieder in der einen oder anderen Form was auf die Ohren.

Weniger aufregend aber finanziell gewinnbringender ist, dass auch der Lernkreis NRW meine Bewerbung angenommen hat und ich ab Anfang Januar mehrere Nachhilfeschüler in Deutsch, Englisch und Mathe unterrichten werde. Das wird meine finanzielle Situation hoffentlich von „prekär“ zu „reicht knapp zum Überleben“ verbessern.