So, jetzt bin ich also vom Segeln zurück. Und voller guter Vorsätze. Von einem profitiert ihr gerade, der ist nämlich, jetzt mal ab und zu wieder was in mein Blog zu schreiben. Und zwar auf deutsch, weil mein Englisch mittlerweile eine totale Katastrophe ist.
Was habe ich in den vergangenen fünf Monaten gelernt?
1. Segelboote schaukeln und davon wird mir schlecht.
2. Ich bin gerne Single und fühle mich in meiner WG sauwohl.
3. Griechenland ist schön und Griechisch ist eine höllisch schwierige Sprache.
4. Wettervorhersagen sind sehr zuverlässig, der Wind kommt IMMER aus einer anderen Richtung als angesagt.
5. Segeln ohne Wind schaukelt nicht, mir wird also auch nicht schlecht, aber es geht nicht recht vorwärts.
6. Inseln mit Flughafen sind doof, Inseln ohne Flughafen sind schön (bei zukünftiger Urlaubsplanung unbedingt berücksichtigen)
7. Delphine machen glücklich.(echt! instantanes Endorphin-High)
8. Italien ist mir zu laut.
9. Französischer Käse schmeckt echt besser.
10. Zuhause ist irgendwie am schönsten … zumindest solange man unterwegs ist.
Jetzt bin ich also wieder da. In meiner WG hat sich ein bisschen was verändert, zwei Mitbewohnerinnen sind ausgezogen, während ich weg war, dadurch ist es hier jetzt etwas leer. Andi hat eine Kräuterspirale gebaut und auch sonst ein wenig Gartenbau betrieben. Ansonsten sieht das Haus noch so aus wie immer und ist weder eingestürzt noch abgebrannt,während ich weg war … nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit bei unserem Haus.
Jetzt muss ich mir also überlegen, wie mein Leben jetzt weiterlaufen soll. Und ich habe beschlossen, mir einen Teilzeitjob zu suchen, so ungefähr eine halbe Stelle, um damit meinen Minimal-Lebensbedarf zu finanzieren. In der restlichen Zeit will ich dann endlich mal ernst machen mit der Schreiberei, also, nicht nur schreiben, sondern eben auch die bereits bestehenden Manuskripte endlich mal verlagsfertig machen und mich ernsthaft um einen Agenten oder Verlag bemühen. Da! Das klingt alles ganz einfach, wenn man es hinschreibt, aber irgendwie habe ich gerade für diese Verlagssuch-Nummer riesige psychische Barrieren zu überwinden. Keine Ahnung, wieso. Wahrscheinlich, weil ich glaube, dass ich noch nicht gut genug bin (Asche! Staub! unwürdig!). Andererseits habe ich den Sommer über enorm viel gelesen, mehr als in den letzten zehn Jahren, würde ich sagen, und dabei mal wieder festgestellt, dass ziemlich viel Schrott veröffentlich wird, warum also nicht auch meiner?
Zur Zeit höre ich den siebten Harry Potter Band als Hörbuch. Das ist wieder eher kontraproduktiv, weil ich Harry Potter ja mega-genial finde und das Gefühl habe, dass ich so gut nie sein könnte. Aber J.K. Rowling ist inzwischen die reichste Frau Großbritanniens und auch sonst in jeder Hinsicht ein Ausnahmephaenomen, da muss ich mich ja nicht unbedingt mit vergleichen, oder?
Statt mir über solche Dinge Gedanken zu machen, sollte ich einfach mal anfangen, zu arbeiten. Sag ich mir jetzt auch schon seit ein paar Tagen … ISH, jeder sollte einen haben …
Das Problem ist, dass ich soviele angefangene Projekte rumfliegen habe (und im Laufe des Sommers auch noch jede Menge neue Ideen gesammelt habe), dass ich gar nicht recht weiß, welches davon ich jetzt rauskramen und weiterverfolgen soll. Nach langem hin und her überlegen, habe ich aber beschlossen, dass ich mir „Die Zeitreisen-Akademie“ wieder vornehme, die ich letztes Jahr als NaNoWriMo Roman geschrieben habe. Da sind viele gute Ideen drin, die Charaktere gefallen mir gut und ich habe immerhin eine komplette Rohfassung. Damit müsste sich doch was anfangen lassen. Nebenher werde ich „Peter will nach Afrika“ weiter anbieten, denn das ist ja verlagsfertig, muss ich also nur ein paar Verlage rauspicken und Anschreiben zu schreiben. Den Gedanken an eine Agentur habe ich für das Projekt wieder verworfen, in einem Erstleserbuch steckt einfach zu wenig Geld, als dass eine Agentur, selbst eine für Kinderbücher, da Interesse haben könnte.
Außerdem habe ich ja im Frühjahr in der Federwelt gelesen, dass der Produzent von den Rosenheim-Cops „immer“ auf der Suche nach Drehbuchautoren ist. Der arme Mann kann sich inzwischen wahrscheinlich vor unaufgefordert eingesandten Manuskripten nicht mehr retten … Aber Fernsehdrehbücher wären was, wo ich echt Interesse dran hätte. Nur habe ich keine Ahnung, wie man da einen Fuß in die Tür kriegt. Also habe ich angefangen ein Rosenheim-Cops Script zu schreiben. Selbst wenn deren Bedarf an Drehbüchern jetzt für alle Zeiten gedeckt ist, wäre es wahrscheinlich nicht schlecht, sowas zu haben. Ich weiß zwar nicht, ob es in Deutschland üblich ist, sich mit einem spec als Drehbuchautor zu bewerben (so heißen in Amerika solche Bewerbungs-Skripts zu einer bestehenden Serie), aber eine gute Übung ist es auf jeden Fall.
Um mir selber in den Arsch zu treten (ihr dürft mir dabei helfen), mache ich jetzt aus diesem Blog eine Art öffentliche ToDo-Liste. Und versuche dann, jeden Tag darüber zu berichten, ob und wie ich vorangekommen bin. Wer keinen Druck hat, macht sich eben welchen 🙂
Also, längerfristige ToDo Liste:
- Job finden
- Verlag für „Peter will nach Afrika“ suchen
- Zeitreisen Akademie überarbeiten
- Verlag/Agentuer für Zeitreisenakademie suchen
- Rosenheim-Cops Drehbuch schreiben
- Gemüsegarten anlegen
Aktuelle ToDo Liste für heute:
- Stadtbücherei + evtl. UB für Recherche über Wiedertäufer
- Verlagsprogramme für Kinderbücher durchsehen
- Einkaufen (ich hab nix mehr zu essen …)
Tja, dann fahre ich jetzt mal in die Stadt, bevor Harry Potter mich wieder von jeglicher sinnvoller Tätigkeit abhält.
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