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(English summary below)

Die meisten von euch werden die Bildergeschichte von Janosch mit dem kleinen Baeren und dem kleinen Tiger kennen, die eines Tages in ihrem kleinen gemuetlichen Haeuschen unruhig werden und sich von Reiselust gepackt aufmachen in ihr Traumland, nach Panama (denn Panama riecht von oben bis unten nach Bananen, wenn ich mich recht erinnere). So gehen sie also los. Und wie es der Zufall will, biegen sie dabei immer links ab (denn rechts wohnt der Bauer, und wo der Bauer wohnt, da kann nicht Panama sein, so die bestechende Logik). Sie treffen jede Menge interessante Leute und lernen eine Menge Dinge, die sie vorher nicht wussten. Und am Ende kommen sie wieder da an, wo sie losgelaufen sind und sind eigentlich sehr zufrieden mit der ganzen Angelegenheit.

Warum erzaehle ich das alles? Na ja, ich bin auf meiner Farm in Tatamagouche Richtung Sueden gestartet, nach Truro, bin dort links abgebogen, um mit dem Bus nach North Sydney zu fahren, dann wieder links, mit der Faehre nach Norden, nach Neufundland, die Westkueste herauf und bis nach Labrador, dann wieder links, nach Quebec und per Frachtschiff zurueck nach Westen und in Rimouski bin ich schliesslich in die Busstation gegangen und habe ein Ticket geloest. Und zwar nicht, wie eigentlich vorgesehen, weiter nach Westen, nach Quebec City oder Montreal, sonder geradewegs zurueck nach Sueden, nach Truro, um von da dann schliesslich wieder nach Tatamagouche zu trampen. Ich bin also wieder da, wo ich angefangen habe, auf Green Dragon bei Stephan und Gerlinde. Und bei meinen Ziegen und Katzen und Huehnern und dem Hund.

Warum? Weil ich solche Sehnsucht nach der Farm hatte. Ich bin hier einfach noch nicht fertig. Je weiter ich auf meiner Tour gekommen bin, desto groesser wurde der Wunsch, zurueck zu gehen und am Ende habe ich eigentlich nur noch nach einem Grund gesucht. Fast war ich enttaeuscht, als ich in Blanc Sablon doch noch ein Ticket fuer das Frachtschiff bekommen habe, das eigentlich schon ausgebucht war, weil das sonst ein Anlass gewesen waere, zurueck zu gehen. Und am Ende war ich soweit, dass ich mir gewuenscht habe, dass jemand mein Gepaeck klaut oder so, damit ich sozusagen gar nicht anders kann als wieder nach Nova Scotia zurueck zu gehen. Das war dann der Punkt wo ich mir gedacht habe: was soll das eigentlich? Wem muss ich was beweisen? Wenn ich lieber auf Green Dragon Farm bin als irgendwo anders, wenn meine Sehnsucht nach diesem Ort soviel staerker ist als meine Neugier auf etwas Neues, warum gestatte ich mir das dann nicht einfach?

Und so bin ich dann (nach einer vierzehnstuendigen Busfahrt und einer interessanten Nacht im schaebigsten Hotel von Truro) wieder bei Stephan und Gerlinde angekommen. Ich hatte vorher nicht angerufen oder so, sondern stand einfach mit Sack und Pack wieder bei ihnen auf dem Hof (eine typische Jutta Aktion, also). Sie haben sich gefreut und mein Zimmer war auch noch frei.

Jetzt ist alles wieder wie vorher, Ziegen melken, Salat schneiden, hervorragendes Essen, viel Arbeit, kein Internetanschluss. Ich bin gluecklich, aber die Blog-Eintraege werden vorraussichtlich etwas langweiliger ausfallen.

Wie es von hier aus weiter geht und wie lange ich hierbleibe weiss ich noch nicht. Die Rueckkehr nach Nova Scotia hat meinen gesamten Zeitplan natuerlich endgueltig gekippt. Ausserdem ist mir klargeworden, dass ich auf die Kanada-Durchquerung auf dem Landweg ohne Auto keine rechte Lust habe. Entweder ich versuche einen billigen Flug nach Calgary zu finden und nehme dort irgendwo in einem Monat oder so meine Route wieder auf (wobei mir das widerstrebt, weil Fliegen ja nun noch beschissener ist als Autofahren, nicht nur wegen CO2, sondern auch noch aus einer Reihe anderer Gruende) oder ich lasse meinen Flug ab Vancouver verfallen (ist ein Billigflug ohne Umbuchungs- oder Stornierungsmoeglichkeit) und bleibe bis Oktober hier und versuche einen guenstigen Rueckflug ab Halifax zu kriegen. Genaugenommen ist das ziemlich wahrscheinlich eine ganze Ecke guenstiger, denn egal wie ich Canada durchquere, es kostet mich auf jeden Fall eine Menge Geld.

Paula, the smiling goat

What goes round comes round

Just to keep my English speaking readers up to date (if any? yell if you can hear me …): On arriving in Rimouski after a four day freight ship cruise along the lower north shore of Quebec, I spontaneously decided to return to Green Dragon Farm in Tatamagouche, Nova Scotia. I bought a bus ticket to Truro (14 h bus ride), stayed in a crappy motel for the night and hitchhiked back to the farm the very next day.

Stephan and Gerlinde appear to be happy to have me back and I am very happy to have made that decision. I just have missed this place too much and for some reason I have the feeling that I am not quite finished here just yet.

I still have to decide how to continue, I can either stay here for the rest of the summer and book a one way flight back to Germany from Halifax or I can still try to make my way west (most possibly by airplane since I am way behind schedule now) after staying here for another couple of weeks.

Either way it will be boring talk of goats, salad greens and organic farming again on this channel and no more travelling adventures for a while. Stay tuned if you can stand it 🙂

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